Nun war es doch schon wieder recht lange still hier, und das obwohl ich mir geschworen hab alle zwei Wochen spätestens einen Beitrag zu schreiben…also professionelle Bloggerin werde ich wohl eher nicht. Wir waren bis Ende September unfassbarerweise komplett verplant…jedes Wochenende ein Geburtstag oder ein Hausumbau oder ein Besuch bei meinen Eltern oder eigene Geburtstage oder oder oder. Der ganz normale Wahnsinn hat uns gepackt und schleudert uns von Woche zu Woche. Und der Oktober? Wo ist der denn schon wieder hin? Nächstes Wochenende ist Halloween und danach kann man auch schon die Winterdeko rauskramen….nicht Weihnachtsdeko, ich sagte Winter. ❄️☃️
Andere Projekte beschäftigen uns gerade sehr intensiv aber es macht sich bei mir auch schon wieder so ein latent ungutes Gefühl in der Magengegend breit. Die Menschen haben diese Woche seit Monaten wieder Masken bei mir bestellt, meine Schwester aus NRW berichtet, dass die Klopapier-Regale sich lichten. „Politiker befürchten Kontaktsperren zu Weihnachten“ (Bild.de), „Am Horizont die zweite Welle“ (Spiegel.de), „Angela Merkel sagt: „Es stehen uns sehr, sehr schwere Monate bevor“ (tagesschau.de). Ich hab gestern seit Ewigkeiten mal wieder die Tagesschau auf ARD um 20 Uhr geschaut, eigentlich ohne aber dann doch wieder mit der leisen Hoffnung eine klitzekleine positive Nachricht zu erhaschen. Leider keine. Proteste und Ausschreitungen in Italien, Demo gegen die Coronamaßnahmen, die Zahlen steigen katastrophal, ein Schauspieler ist gestorben, ein Politiker ist gestorben und zum Schluß das Wetter. Das wird auch scheisse. Ich merke, dass das irgendetwas mit mir macht, wenn ich mir das ansehe. Es reicht, dass man auf allen anderen Kanälen nicht drum herum kommt und ich will mich ja auch nicht einigeln, dennoch ist diese Berichterstattung zur Zeit doch sehr einseitig und so unfassbar negativ. Ich kann nicht anders und verfalle in dumpfes Grübeln. Über meine Familie, die wir nun wahrscheinlich wieder wochen- oder monatelang nicht sehen werden – heute die Frage vom Mann, wie wir dieses Jahr Weihnachten verbringen. Ich grübel darüber nach, wie wir diese dunkle Jahreszeit irgendwie heller kriegen…ohne übermäßige soziale Kontakte und ohne uns hier in unseren 4 Wänden an die Gurgel zu gehen.
Und nach dem Grübeln kommt so ein Anflug von Ärger. Denn seit Monaten halten wir uns an alle uns auferlegten Regeln. Wir waschen unsere Hände, desinfizieren diese, wir tragen Masken in der Öffentlichkeit wo andere Menschen uns begegnen, wir halten Abstand selbst mit uns bekannten Menschen. Letztens hat mich eine Freundin besucht und erzählte mir ,dass dieser Mangel an körperlicher Nähe – auch zu Freunden -, dieses Begrüßen mit der Faust, dem Fuß oder dem Ellenbogen ihr total wehtut und sogar nach so vielen Monaten immer noch ein Gefühl von Ablehnung bei ihr verursacht. Das hat mir einen richtigen Stich versetzt. Wie viele Menschen vereinsamen unter diesem Virus? Ich glaube das unterschätzen wir.
Dennoch machen wir fein artig weiter, denn die Maßnahmen sind richtig und wichtig. Also was ärgert mich denn nun? Die Menschen, die es nicht tun!! Die sich für so erhaben über dem Gemeinschaftswohl sehen, dass sie Regeln nicht befolgen wollen, weil es sie angeblich in Ihrer Freiheit einschränkt. Gehts noch??? Da könnte ich regelrecht im Strahl kotzen. Wegen solchen Idioten sitze ich nämlich hier und versuche mir positiv auszumalen, wie wir diesen Winter in der Wohnung ohne Garten überleben sollen. Ich habe mich noch nicht getraut, den Kindern zu erzählen, dass Weihnachten dieses Jahr ohne Oma und nur zu viert stattfinden wird. Und dann kommt der Jahreswechsel…puuuuuh, endlich ist 2020 vorbei, das war ja echt ne Katastrophe. Und was kommt dann? Ja, ernsthaft? Wird sich irgendwas ändern??? Was wird anders in 2021?? In meinen geliebten Skiurlaub fahren wir jawohl nicht im Januar – auch wenns das letzte Mal ausserhalb der Schulferien sein könnte – ich kotze im Strahl.
Ich stelle mir zur Zeit viele Fragen: Ob und wann ein Impfstoff kommt? Ob die Politik harte Bestrafungen einführt um die Regelbrecher zu bestrafen, und was das mit uns Bürgern im allgemeinen machen würde? Wie soll die Gesellschaft und vor allem die junge Generation von uns mutig und selbstbewusst durch die Republik ziehen, wenn sie das, was ihre Jugend ausmacht nicht praktizieren darf? Selbst mir, die ich vllt 2x im Jahr feiern gehe – und es danach jedes mal bereue 🙈- fehlt es. Eigentlich fehlt mir vor allem die Möglichkeit zu haben, es zu tun wenn ich es wollen würde. Wie sollen die jungen Hüpfer Kontakte knüpfen, über Zoom-Vorlesungen? Schaut mal in die Augen der Maskenträger im Supermarkt. Wo ist die Lebensfreude hin? Sie laufen alle wie maskierte Zombies durch die Gänge, erpicht darauf bloß niemandem zu begegnen geschweige denn jemanden zu streifen.
Es sind die kleinen Momente…
Heute habe ich einen mir fremden Papa mit seiner Tochter im Auto an der Ampel angelächelt. Er hat mich völlig irritiert angeschaut …
… aber dann kurz zurück gelächelt. Mein Tageserfolg.
Vor zwei Wochen haben wir den 6. Geburtstag unserer Großen gefeiert. Drinnen maximal 10 Personen aus zwei Familien? Das hat uns vor eine kleine aber feine Herausforderung gestellt. Wir haben auf gutes Wetter gehofft – das dann auch zum Glück kam – und haben die Feier nach draussen verlegt und eine super Schatzsuche mit 7 Kindern veranstaltet. Es war ein voller Erfolg mit 8 Stationen an denen wir uns jedesmal neue Rätsel und Aufgaben und Belohnungen ausgedacht hatten, und wir waren gute 3h an der frischen Luft unterwegs. Nachdem wir zuhause – was das Ziel mit der finalen Schatztruhe war – ankamen, hatten wir kaum noch Zeit, denn die Kinder wurden schon abgeholt – natürlich Etappenweise! -, alle durch und durch zufrieden und glücklich mit Taschen voll mit Klüngel und Süßem. Ergo: Es muss nicht immer der einfache Weg sein. Der etwas anstrengendere kann auch mal der tollere sein.
Ihr wollt auch eine coole Schatzsuche veranstalten zum Geburtstag Eures Kindes und habt keinen Plan? Ich versuche in den nächsten Tagen einen extra Blogeintrag zu verfassen, wo ich euch unsere Idee erzähle und die Vorlagen für die Schatzkarten etc. zur Verfügung stelle. Also: stay tuned!
Am Samstag ist Halloween. Also meine Kinder gruseln sich gerne mal ein bisschen und ich bin irgendwie traurig gewesen, dass wir das eigentlich dieses Jahr gar nicht so richtig zelebrieren können. Letztes Jahr sind die Kids sogar verkleidet von Späti zu Späti gezogen und haben nach Süßem gefragt…kamen mit übervollen Beuteln nach Hause. Die Freude war groß. Dieses Jahr entscheiden wir das irgendwie spontan, ob wir das in kleiner Form und nicht in großer Gruppe vielleicht doch wieder so machen…aber auf jeden Fall wird es einen Grusel-Halloween-Abend hier bei uns zu Hause geben. Die Kids haben letztens den ersten Teil von Hotel Transsilvanien geguckt und wünschen sich den zweiten Teil nun auch noch zu gucken. Wir haben gestern ein bisschen Deko gebastelt, ich hab zwei Vampirumhänge gekauft und schminke die Kiddies ein bisschen vampirmäßig. Ausserdem wird es Käsefüße (Blätterteig mit Käse – ausgestochen mit einem Fußausstecher) und Geisterküsse (Schaumküsse beklebt mit Zuckeraugen und auf Holzspieße gesetzt) zu essen geben und blutige Spaghettiwürmer mit Blutsauce (Nudeln mit tomatensauce 😂) und Maden (Parmesan). Und zu trinken gibt es grüne Schleimlimo (Waldmeister-Fassbrause).
Ein paar sehr schöne kleine Ideen, die man noch flott vorher basteln könnte, kann ich euch hier zeigen. Ich hab diese gestern mit den Kids gebastelt…kurzweilig und dennoch recht hübsch am Ende.

Für diese Vampir-Fledermäse hab ich hier eine Vorlagen-Datei angelegt, ihr könnt sie einfach runterladen. Silhouette auf Pappe übertragen und ausschneiden, ein paar Wackelaugen aufkleben, aus Moosgummi oder gelber Pappe kleine Zähne ausschneiden und aufkleben. Am Ende aufhängen oder ins Fenster kleben.


Für diese gruseligen Windlichter braucht ihr einfache Schraubgläser, Klebstoff, Mullbinden oder Verbände und ein paar von den ausgeschnittenen Halloween-Fratzen. Vllt auch ebenfalls hier noch ein paar Wackelaugen. Ausserdem entweder eine Kerze oder ein LED-Teelicht, wie hier bei uns.
Die Gläser mit Klebstoff einpinseln und mit den Verbänden umwickeln. Wir haben auf den Bildern drei Lagen benutzt. Danach eine Fratze ausschneiden und aufkleben, mit den Augen verzieren, Kerze reinsetzen und fertig.
Die Fratzen hab ich euch auch in einer Datei für euch bereitgestellt.

Viele kleine, kreative Hände haben lauter lustige Ideen, vor allem wenn es eigentlich nur eine große orangefarbene Scheibe gibt und eine große Kiste voll mit lustigem Bastelkram. Diese Kiste hab ich im letzten Lockdown angelegt und ich denke ich werde sie in den nächsten Tagen profilaktischerweise mal erweitern…der nächste Lockdown steht uns ja bevor…ich düstere schon wieder rum…
Ein Kürbis soll es werden und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein bisschen Pappe, ein bisschen Kreppband, Klebstoff, Wackelaugen, Moosgummi….und los. Ein Ergebnis kann so aussehen (siehe unten). Für den Kürbis habe ich keine Vorlage…malt einfach ein Herz ohne Spitze auf die Pappe und fertig.

Der Winter naht.
Game of Thrones
Zum Ende diesen Jahres müssen wir neue Wege versuchen zu gehen, denke ich. Im übertragenen Sinne natürlich. Wir müssen uns Dinge suchen, die uns glücklich machen und gute Laune verbreiten. Mir fällt es extrem schwer mich bei schlechter Laune zusammenzureissen und nicht durch die Bank weg zu motzen und alle mit meiner Motzigkeit anzustacheln. Aber genau das ist es. Sich selber mal ein bisschen weniger ernst zu nehmen. Weniger Glitter & Glamour – mehr Friede-Freude-und vor allem Eierkuchen. „Nur“ gesund zu sein wird uns nicht mit guter Laune durch diesen Winter bringen – und der Winter naht (hab mal wieder angefangen „Game of Thrones“ von Anfang an zu schauen, weiß gar nicht wieso ich damals aufgehört hatte, ist doch so mega!). Und alle, aber wirklich ALLE, sollten mal wieder atmen üben. Mich eingeschlossen.
Und bei euch so? Wie gehts euch? Ich wünsche Euch eine schöne Restwoche No. 44.
Bleibt gesund…und fröhlich.
Frollein M.punkt