Ich habe Kopf und Rücken. Kopf jetzt gerade, weil ich eben seit Monaten das erste mal ein Gläschen Vodka-Cola getrunken hab (Eigentlich stimmt das gar nicht, denn das letzte Mal Vodka Cola ist Jahre her – ich bin eher so der Vodka-RedBull Typ aber RedBull hatte ich gerade nicht da). Und Rücken weil, tja…weil weiß ich nicht. Braucht kein Mensch. Wahrscheinlich, weil ich dieses Jahr 40 werde. Oder zehnunddreissig. Vierzig ist ja das neue Dreissig hab ich gelesen. Nicht gehört. Denn hören tue ich zur Zeit nur Musik. Musik was my first love…Ohne Musik wäre das Leben ja auch ein Irrtum, sagte schon Friedrich Nietzsche. Großer Autor. Ich besinne mich auch gerade wieder auf alte Bücher. Habe einen Roman aus meiner frühen Jugend angefangen nochmal zu lesen und siehe da…hat mich wieder abgeholt (Anne auf Green Gables –  Lucy Maud-Montgomery), so wie schon vor 25 Jahren. Vor 25 Jahren hab ich meine Ferien meistens in Polen bei meiner Oma verbracht. Da hab ich dieses Buch das erste mal gelesen. In letzter Zeit denke ich oft an diese Zeit zurück, da meine Oma Mitte 90 ist und meinen Kleinen 2.0 noch gar nicht kennt und ich eigentlich vorhatte – vor dem Virus – genau das am nächsten Wochenende zu ändern und sie mit meinen Kids zu besuchen. Jut, haben wir mal verschoben. Ich hoffe, dass mir das scheiß Virus nicht die letzte Gelegenheit dazu genommen hat. Gelegenheit Leute zu treffen, das ist es was mir zur Zeit am meisten fehlt. Auch meinen Kindern fehlen ihre Freunde. Das wird die größte Freude, wenn wir Freunde wieder in unserem Leben begrüßen können. Live und in Farbe und vis-a-vis. Das Leben ist ja zur Zeit einfach nur mit viel mehr Organisation und Absprachen zu meistern. Wann arbeitest du, wann arbeite ich, wann stehe ich auf und wann essen wir und wann putzen wir (ich) die Wohnung und gucken wir heute Abend den nächsten Star Wars oder den nächsten Marvel Film…

Ich könnte Stunden so weitermachen. Mit diesem Vom-Höckscken-auf-Stöcksken. Aber was hat mich die letzten Beiden Wochen am meisten bewegt. Nix Spezielles und doch so vieles. Viele Kleine Dinge aber nix Großartiges. Denn es passiert ja auch nix Großartiges. Doch tut es wohl.

Meine Tochter hat diese Woche das erste mal selbständig und ohne Fehler bis 30 gezählt. einfach so im Fahrstuhl. Großartig.

Eine Freundin hat mir heute erzählt, dass sie schwanger ist und ich freue mich darüber gerade wie über das erste Schneeglöckchen.

Eine neuer Job wird immer konkreter und ich kann wieder mal sagen, wenn sich eine Tür (unerwartet) schließt öffnet sich ein viel helleres Fenster.

Immer mehr Leute besinnen sich darauf, dass es vielleicht doch ganz ok ist einen Mundschutz zu tragen.

Wo bleibt der verf****** Silberstreif am Horizont, der mir sagt, dass das alles irgendwann ein Ende hat?

Viele diese Woche. Immer wieder.

Das große C ist gerade allgegenwärtig. Leider. Ich würde mir wünschen zu wissen, wann man wieder in weitere Zukunft planen kann. Will mir endlich überlegen, was wir dieses Jahr für einen Roadtrip machen. Mir fehlt einfach wirklich der Silberstreif. Ich würde mir aber auch wünschen, dass sich die Menschen – mich eingeschlossen – wieder über andere Dinge anfangen zu unterhalten. So wie ich da oben im Text. Lasst doch mal eure Gedanken schweifen und erlaubt euch mal wieder über Dinge nachzudenken. Was passiert wenn ein Hefeteig „aufgeht“ an chemisch-biologischer Reaktion. Dr. Google hilft. (hab ich mich letzte woche wirklich gefragt und gelesen) Ich weiß noch, dass ich früher die langen Autofahrten zu meiner besagten Oma oft aus dem Fenster geschaut habe und mir vorgestellt habe, worüber sich die Leute in den anderen Autos im Stau gerade unterhalten, streiten oder kaputtlachen. Ich konnte mich damit Stunden beschäftigen. Sobald heute auch nur ein Moment des ziellosen Verweilens besteht greifen wir nach dem Handy und checken Mails, Social Media, spielen Spiele die unser Hirn kaum beschäftigen, einfach ein Zeitvertreib, weil wir ja gerade so viel davon haben. Gefühlt aber auch nur. Irgendwie hab ich diese Woche seit langem mal wieder versucht es anders zu machen. Ich hatte das Gefühl, dass ich hier langsam verblöde, dass mein Gehirn langsam lethargisch wird, dass mir irgendwie die Phantasie und ein bisschen das einfache Nachdenken über Dinge abhanden gekommen ist. Genau wegen dieser ganzen ständigen Organisationskacke. Nur noch funktionieren, tack tack tack. Diese Wochen haben wir uns fast gar nicht mehr an meine wunderschöne Tagesstruktur aus dem März gehalten. Irgendwie war das nicht beabsichtigt, hat sich so eingeschlichen. Genau wegen diesem tack tack tack. Was uns vor 4 Wochen total geholfen hat, hat uns jetzt irgendwie eingeengt. Ich hab sie gestern abgenommen, mit dem Gedanken, dass ich sie „die tage mal“ ergänze und ein bisschen umändere und dann wieder aufhänge. Die Kinder waren zuerst irritiert und mich gebeten sie wieder so aufzuhängen. Mein Argument, dass die Sendung mit der Maus auf dem Plan fehlt hat dann aber doch für Verständnis gesorgt.

Wir haben in den letzten zwei Wochen auch weniger kreatives Entertainment gemacht. Sind dafür aber viel mehr Fahrrad gefahren – man weiss ja nie, wann dieses Kaiserwetter wieder für den Rest des Jahres verschwindet.
Ausserdem haben wir vieles einfach wiederholt. Oder auch einfach mal rumgegammelt. TV Gezappt. Gekocht. Gebacken. Gearbeitet. Geschlafen.

Was wir im Einzelnen gemacht haben, folgt jetzt.

Facetimen mit der Familie

Irgendwie lustig, was fehlende Kommunikation untereinander plötzlich für Möglichkeiten freisetzt. Sehr lustig dieses Facetimen mit den Urgroßeltern.


Kinderjenga

Eine echt tolle Version des bekannten Jenga Wackelturms, allerdings mit herrlich bunten Tiersteinen und passenden Karten für verschiedene Spielvarianten. Sehr zu empfehlen. Gibts beim großen Online-Versandhandel des Vertrauens.


Frühstücken vor dem Fernseher

Jeden Sonntag. Couchtisch, opulentes Frühstück, glückliche Kinder, lustige Serien oder Filme. Wer sagt dass das nicht geht? keiner. Genau. Deshalb machen wir das auch so gerne. Immer wieder.


Papphaus bauen

Ja ok, also das Vorbild von der lieben @pinithoney auf Instagram ist … tja, wie soll ich es sagen…einfach unfassbar bezaubernd. Da wir diese woche aber ein neues Sofa ins Kinderzimmer gestellt bekommen haben war Karton da. Ih habe aus dem was mir zur Verfügung stand das Beste gemacht…ähm…ja. Spaß hat es dennoch gemacht und den Kindern sehr viel Freude.


Höhlenvorhang nähen

Im letzten Skiurlaub hatten wir in dem Familienzimmer ein Hochbett, wo unten eine Höhle mit Vorhang war (da hing ein eigener Fernseher und lag ein Fatboy rum – natürlich fanden sie es großartig). Wir beschlossen das bei der Auswahl des neues Bettes für die beiden zu berücksichtigen. Und siehe da, hat finde ich erstaunlich gut geklappt. An der Seite wird es auch noch zugemacht…musste aber erst Stoff nachkaufen. Hmpf.


Und immer wieder toben…

…meistens bis einer heult oder es mir zu wild wird und ich versuche zu stoppen. Aber ich merke an unseren beiden, dass der Mangel an regelmäßiger Bewegung ihren Tribut einfordert. Und dann?


1stes Mal verstauchter Knöchel

…ja und dann passieren halt Unfälle. Passiert. Nicht schön, wir haben uns ehrlicherweise etwas erschreckt, denn es hat wohl ganz schön geknackt. Der Rollstuhl und ein Art, der 1.0 unter dem kranken Füßchen kitzelt haben das Eis dann aber gebrochen. Naja, jetzt hat sie morgen die Lizenz zum Disney+ suchteln. ☺️


Jungs dürfen das auch, Mama. Und wo ist der Lippenstift?

Wenn ich endlich mal die Ruhe finde um mir die Nägel zu lackieren kann ich eigentlich direkt pink auch mitnehmen. Die zwei Schatten stehen dann neben mir und wollen auch. Na klaro. Ich finds ja auch schön. Nur den Mann haben wir noch nicht überredet gekriegt.


Noch mehr Verpackung

Küche umwickelt…Riesenleinwand gemacht. Hing eine Woche und jeden Tag kamen neue Motive hinzu. Heute morgen hab ich sie abgemacht. Das nächste Mal kaufe ich helleres Packpapier, die Idee war super, brauner Karton, der sehr saugfähig ist wäre jetzt nicht mehr meine erste Wahl. Spaß hat es dennoch gemacht.

Auf ein Neues meine Lieben. Hier folgen heute und morgen noch ein paar Rezeptposts von den Gerichten der letzten beiden Wochen.

Bleibt oder werdet schnell gesund.

Frollein M.punkt